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Wissen teilen 49 – … auf Wunder warten (2) oder selbst etwas tun: Flexibilität auf Organisationsebene

Illustration of scrum agile board with flat hand and stickers.

Für Wunder muss man beten,

für Veränderungen aber arbeiten.“

Thomas von Aquin

Ja, gehen wir doch heute gleich noch einen Schritt weiter und schauen uns an, was Flexibilität gepaart mit Ungewissheiten und Planungsunsicherheiten auf Organisationsebene fordert.

Agiles Risikomanagement heißt hier das Schlagwort, aber was bedeutet es:

Damit ist u.a. gemeint, dass potenzielle Risiken mehr in den Fokus der Mitarbeitenden „gerückt“ werden müssen.

Aber wie schafft man dieses vorausschauende Denken und Handeln – ohne dabei in Verunsicherungsszenarien „abzurutschen“ (siehe auch Wissen teilen 44 – Bewertung von Situationen: Sicherheit vs Unsicherheit).

Ein Bespiel sind agile Prüfteams, die innerhalb der Organisation eingesetzt werden können. Diese sind nicht nur Modelle für agile Denk- und Arbeitsweisen, sie haben v.a. zur Aufgabe, immer wieder in kurzen Abständen potenzielle Risiken zu erfassen, einzuschätzen und zu bewerten – und natürlich auch darüber zu informieren. So werden schnellere Anpassungen an geänderte Anforderungen möglich, Prüfungszyklen gehören bald zum Alltag und die Ergebnisqualität kann sich sehen lassen.

Haben Sie schon „Prüf-Teams“ in Ihrer Organisation gebildet, die erstens von allen Mitarbeitern in ihrer Rolle akzeptiert und zweitens auch unterstützt werden – und dass obwohl sie eine Art „Controller“ sind?Haben Sie es geschafft, dass deren Handeln im Sinne einer Risikominimierung im Sinne des Großen und Ganzen gesehen wird? Sind die von den Prüf-Teams fortlaufend eingeforderten und gelebten Feedbackschleifen und die damit verbundenen frühzeitigeren Anpassungsmöglichkeiten an Veränderungen in ihrer Unternehmenskultur anerkannt, womöglich sogar geschätzt?

Illustration of scrum agile board with flat hand and stickers.

Oder nutzen Sie Scrum als agile Methode? Scrum beinhaltet nichts anderes als Aufgaben und Anforderungen in Projekten zu klären – jedoch werden die Aufgaben in eigener Verantwortung der Projektmitarbeiter verteilt. Tägliche oder zumindest zeitnahe und fest terminierte Treffen zum Besprechen des Projektfortschritts und die eigenständige Überprüfung bei Abschluss eines Arbeitszyklus (Sprint) gehören ebenfalls dazu – und erfordern ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbst-Kontrolle der Projektmitarbeiter.

Auch hier wieder die Frage, wie jedoch genau diese Kompetenzen bei Ihren Mitarbeitern derzeit ausgeprägt sind und wie Sie diese für Ihre Organisation in den Unternehmenswerten und -zielen „abbilden“ und entwickeln?

Klingt leichter als es getan ist…

Es ist also viel zu tun, damit wir mit auch weiterhin flexibel am und auf den Markt reagieren können, und wie schon in Wissen teilen 48 angesprochen:

Ja, für (und mit) Veränderungen müssen wir sogar ganz schön arbeiten –

am Einzelnen, in der Gruppe, in der Organisation, in der strategischen Ausrichtung…

 

Flexibilität ja – Anpassungsfähigkeit ja – Veränderungswille ja

mit methodischer Unterstützung –  auch ja!

 

Beste Grüße

Ihre Antje Wegmeth

 

PS: Gerade „Externen“ fallen viele strukturelle und individuelle Merkmale in einer Organisation auf, da sie immer wieder mit dem Blick „von Außen“ und den Erfahrungswerten – gewonnen aus vielen Unternehmenswelten – Systeme betrachten. Weiterhin ist deren externe Beraterrolle klar definiert und stellt keine Konkurrenzsituation zu „internen Rollen“ dar, was enorm bei der Aufarbeitung von konfliktären Situationen und dem Angebot von alternativen Modellen und Konzepten, von systemübergreifenden Vorgehensweisen und individuellen Handlungsmöglichkeiten hilft. Externe werden als Dienstleister in klar definiertem Aufgabenfeld – auch in größeren Projekten – wahrgenommen. Interessant dann, dass derzeit so viele Organisationsberater in „Festanstellung“ gesucht werden…

Trauen Sie sich ruhig, „freie“ Berater anzusprechen😊!

 

 

Bildnachweis – Urheber: godruma @123rf (für redaktionelle Zwecke)